Ein ganz besonderes Buch - inhaltlich wie auch sprachlich

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*bücherwürmchen* Avatar

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Ich mag Liebesgeschichten, die nicht nach Schema F verlaufen. Davon habe ich einfach schon zu viele gelesen. Diese hier verläuft anders, sie nimmt ihren eigenen Weg.

Über den Verlauf der Geschichte möchte ich nicht all zu viel erzählen. Die Geschichte hat verschiedene Wendungen, die mich gefesselt haben. Es geht dabei auch nicht immer um Ben (und Rachel), sondern auch um Rachels Job oder ihre Freunde. Und das macht die Geschichte für mich unter anderem so besonders, da es eben nicht ausschließlich um Ben und Rachel geht.

Während dem Lesen habe ich immer den Zeilen entgegengefiebert, in denen erklärt wird, was damals in der Nacht vor der Abschlussfeier passiert ist. Als die Geschichte dann soweit war, hat mich der Grund nicht sonderlich überrascht.

Bei manchen Büchern denke, sie hätten, würde es nach mir gehen, anders verlaufen können/müssen. Hier ist das aber nicht der Fall. Ich würde nichts am Verlauf der Geschichte ändern.

Rachel erzählt aus der Ich-Perspektive. Die Geschichte handelt in der Gegenwart mit einzelnen Zeitsprüngen in die Vergangenheit. Das war zum Teil etwas verwirrend, da dies nicht mit einer Zeitangabe oder einer anderen Schrift gekennzeichnet war.

Jede Geschichte hat ihre liebenswürdigen Charaktere und eben die, die man nicht so mag. Zu letzteren zähle ich Oliva, Simon und Gretton. Zu ersteren Caroline, Mindy und Ivor, Rachels Freunde. Und natürlich Rachel und Ben. Jeder war verschieden und ich hatte nicht das Gefühl, das einzelne Personen kopiert wurden.

Sprachlich hat mir das Buch sehr gut gefallen. Der Lesefluss ist zwar flüssig, gleichzeitig aber auch, ich weiß nicht, wie ich es beschreiben soll, aber ich denke, anspruchsvoll würde passen. Das soll jetzt aber nicht abschreckend wirken. Das Buch ist etwas besonderes, insbesondere eben auch sprachlich.

Ich fand, dass die Geschichte verhältnismäßig viele Kapitel hat. Die einzelnen Kapitel empfand ich aber weder als zu kurz noch als zu lang.

Das Cover zeigt die Silhouette von Rachel und Ben. Am Anfang jedes Kapitels findet sich der Schatten dessen wieder. Beides hat mir sehr gefallen.

Mhairi McFarlane ist mit Wir in drei Worten ein sehr guter Debütroman gelungen. Ich würde mich freuen, wenn es von ihr in der Zukunft noch mehr zu lesen gibt. Hier gibt es erstmal volle 5 Sterne.