Wir in Drei Worten=Ich liebe Dich

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Die beiden Unifreunde Rachel und Ben treffen sich 10 Jahre nach ihrem letzten Treffen (zufällig) wieder. Rachel ist mittlerweile Gerichtsreporterin bei einer Lokalzeitung und gerade nach 13 Jahren frisch von ihrem Verlobten Rhys getrennt, Ben arbeitet als Anwalt und ist mit seiner Frau Olivia von London nach Manchester gezogen. Beide möchten ihre alte Freundschaft wieder aufleben lassen, ob ihnen das gelingt und ob die Beiden sich ihren eigentlichen tiefer gehenden Gefühlen füreinander endlich eingestehen davon handelt diese Geschichte.

Allerdings darf man diesen Roman nicht als romantische Liebesgeschichte lesen, sonst erlebt man eine herbe Enttäuschung. Dafür ist die Geschichte zu nüchtern geschrieben und es fehlt jene atemraubende Romantik, die wie ich finde, zu einer Liebesgeschichte dazugehört. Denn es werden auch ganz nüchterne und pragmatische Fragen über die Liebe an sich und das Zusammenleben zweier Menschen aufgeworfen, u.a. die Frage: Bleibt man nur noch aus Gewohnheit in einer Partnerschaft zusammen? Oder wie es Simon ein Protagonist aus dem Roman es formulierte: „Die meisten Leute heiraten nicht den Menschen, den sie am meisten lieben, sondern den, mit dem sie an ihrem dreißigsten Geburtstag zufällig zusammen sind. Ist dieser Mensch mein Schicksal?“
Das Buch ist trotzdem wegen seines flotten und trockenen britischen Humors lesenswert, wie oft musste ich schallend lachen. Dieser Sprachwitz trägt die Lektüre auch durch etwas langweiligere Passagen in der „Liebesgeschichte“ der Protagonisten, den diese bleiben leider etwas farblos und zweidimensional.
Wer dieses Buch also als netten Roman liest ohne den Anspruch auf eine romantische Liebesgeschichte mit dem Wok-Effekt: „Ach das würde ich auch gerne mal erleben“ wird ganz nett unterhalten, mehr ist es aber auch nicht.