Ein Liebesroman, der auch hinterfragt

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Die Schwester krank und der Vater stürzt sich mit der Situation überfordert in die Arbeit, da bleib Raya nur, die Familie zusammen zu halten und sich um alles zu kümmern. Kein Wunder, dass für Privatleben und eine Beziehung da nicht mehr wirklich viel Zeit bleibt. Als sie jedoch Nik begegnet, kommen sie alle wieder, die einstigen Träume, die derzeit auf Eis liegen, denn Nik ist spontan, träumt und lebt in den Tag hinein. Ein großer Gewissenskonflikt, der die eine lockere Beziehung ziemlich schwer macht, vor allen, wenn die Gefühle doch mehr wachsen, als geplant.

Lina Wilms hat eine bezaubernde Geschichte geschrieben über das Leben, wenn man feststeckt im jetzt und Menschen einfach zur falschen Zeit begegnet. Raya ist eine Frau mitten aus dem Leben. Ihre Situation ist schwierig, aber man merkt schnell, dass sie sich vor allem selber im Weg steht. Nicht alle Handlungen ihrerseits sind nachvollziehbar und immer sympathisch. Nik ist ein wirklicher Kontrast zu ihr, man kann seine Handlungen zudem besser nachvollziehen. Lebensfroh und zuversichtlich schließt man ihn schnell ins Herz. Die Handlung nimmt einen mit auf eine wirklich sehr emotionale Reise, auf der man auch sein eigenes Leben, seine Handlungen und Ziele hinterfragt. Der Roman ist daher kein typischer Liebesroman, denn der Fokus liegt doch eher auf Raya und ihrem Leben. Die Liebesgeschichte hat dennoch eine zentrale Rolle und ergänzt die Geschichte wirklich wunderbar.

Ein Roman, der mehr vermittelt als nur Liebe, sondern es schafft, gewisse Entscheidungen im Leben zu hinterfragen. Die Hauptperson Raya ist nicht immer sympathisch, die andere Charaktere und die Handlung können aber durchaus überzeugen und fesseln.