Familie kann man sich nicht aussuchen

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frauklopp Avatar

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Die junge Pastorin Anne stammt aus einer adligen Familie und versucht sich davon abzunabeln; konvertiert vom katholischen zum evangelischen Glauben arbeitet sie nun in einer kleinen Gemeinde in der Nähe ihres Elternhauses am Niederrhein. Als junge, adlige und auch noch geschiedene Frau hat sie es in dieser Gegend nicht leicht und stellt sich diversen Gerüchten und Vorurteilen. Und als wäre dies nicht genug wird ihr Schwager verhaftet, ihr kleiner Neffe verschwindet spurlos und sie blickt das erste Mal hinter die Fassade ihrer älteren Schwester, die eine ernsthafte Krankheit jahrelang versteckt hat. Ohne zu spoilern ist die naheliegende Lösung wie in so vielen Bereichen "Reden hilft!".

Dieser mal sehr ironische, mal sehr ernste Roman hat mir alleine schon wegen so vieler aktueller Themen gefallen: Feminismus, Homosexualität, Vorurteile, Arm-Reich-Gefälle, Familien- und Eheprobleme, Suchtproblematik - einfach das echte Leben, wie es jede:m tagtäglich begegnet. Die sehr sympathischen Charaktere tun dann ihr übriges, so, dass ich dieses Buch einfach total mochte. Oh, und hier kommt doch noch ein winziger Spoiler, für mich ist Freddy der heimliche Star in dieser Geschichte. Wuff.