Landadel verpflichtet

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In dem Roman "Wir sind schließlich wer" von Anne Gesthuysen geht es um die Pastorin Anna von Betteray. Die Autorin erzählt den Leser*innen sowohl von Annas Gegenwart als auch von ihrer Vergangenheit und der Vergangenheit ihrer Familie - dafür erscheinen regelmäßig immer wieder Kapitel, die als Rückblenden dienen und die die Geschichte rund und nachvollziehbar machen. Anna lebt ein eher unkonventionelles Leben: ihre Familie ist katholisch, sie arbeitet als evangelische Pastorin. Sie ist geschieden und gerät scheinbar immer an die falschen Männer. Als sie dann eine Vertretungsstelle als Pastorin annimmt, eckt sie auch dort an: sie ist angeblich zu jung für die Stelle, ihr werden ständig Affären angedichtet und außerdem ist sie ja auch eine Frau. Zusätzlich ist Annas Verhältnis zu ihrer Schwester Maria sehr schwierig, denn Maria verkörpert quasi alles, was Anna nicht hat und nicht ist. Als dann aber Marias Sohn Sascha verschwindet, nähern sich die Schwestern Stück für Stück wieder an.

Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen, aber die Geschichte war mir etwas zu sehr in die Länge gezogen. Es gab zwischendurch Phasen, in denen ich die Seiten nur überflogen habe. Der Schreibstil der Autorin hat mir gut gefallen und ich würde einem weiteren Buch durchaus die Chance geben, mich komplett von der Autorin zu überzeugen.