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Anne Gesthuysens neuester Roman „Wir sind schließlich wer“ handelt von zwei sehr unterschiedlichen Schwestern aus einer adeligen Familie.
Pastorin Anne kommt als Vertretung in ein kleines Dorf am Niederrhein. Sie wird dort nicht sehr herzlich empfangen, da sie weiblich, jung und geschieden ist. Ihre Schwester Maria kämpft unterdessen mit eigenen Problemen: Ihr Mann wird verhaftet, danach verschwindet auch noch ihr Sohn Sascha.
Die Geschichte reißt einen von Anfang an mit und durch die bildhafte Erzählweise fühlt man sich wie vor Ort am schönen Niederrhein. Die Autorin hat einen sehr humorvollen, flüssigen Schreibstil und bringt viel Herzblut in ihre Erzählung ein. Die Charaktere sind sehr individuell und werden sehr empathisch und liebevoll eingeführt. Man bekommt einen tiefen Einblick in ihr Handeln und ihre Gefühlswelt. Es war sehr schön zu lesen, wie alle in der Not zusammengewachsen sind und sich unterstützt haben.
Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen, nur das Ende fand ich nicht so authentisch. Eine klare Leseempfehlung von mir und 4 Sterne.