Unterhaltsame Geschichte

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Die junge Pastorin Anna von Betteray, soll den erkrankten Pfarrer van Bebber in der kleinen Gemeinde Alpen am Niederrhein vertreten. Sie wird nicht gerade mit offenen Armen von den Dorfbewohnern empfangen. Auch die Haushälterin des Gemeindepastors sperrt sich gegen Anna, denn sie war ihr zu jung, von Adel, weiblich und auch noch geschieden. Anna versucht in der Gemeinde akzeptiert zu werden und wird gleichzeitig mit den Problemen ihrer Schwester Maria konfrontiert. Maria hatte sich entschieden den Weg zu gehen, den ihre Mutter ihr vorgegeben hat. Anna hat sich dagegen entschieden und war ihren eigenen Weg gegangen. Nach dem der Ehemann von Maria verhaftet wurde und ihr Sohn plötzlich verschwunden war, kommt Anna ihrer Schwester zur Hilfe. Erst jetzt wird ihr klar, wie wenig sie tatsächlich von ihrer Schwester Maria weiß. Können sich die beiden gegensätzlichen Schwestern annähern?

Das Buch ist sehr flüssig geschrieben. Anne Gesthuysen beschreibt die Protagonisten einfühlsam und lebendig, ohne langatmig zu werden. Man erlebt Anna in ihrer Gemeinde und im Familienkreis. Ich konnte mir Anna bei ihrer Arbeit als Pastorin gut vorstellen und auch das Verhalten der Gemeindemitglieder wird wunderbar skizziert. Da in meiner Gemeinde sich die Pastorin hat auch scheiden lassen, konnte ich die Aufregung nachvollziehen, da gerade viele ältere Personen kein Verständnis für diesen Schritt aufbringen konnten. Im Familienkreis muss Anna sich mit dem Standesdünkel ihrer Mutter auseinandersetzen und auch der Gegensatz zu ihrer Schwester ist gut herausgearbeitet. Die Geschichte wird mit einem Augenzwinkern erzählt und hat mir zwischendurch immer wieder ein Lächeln aufs Gesicht gezaubert. Das Buch hat mir kurzweilige, unterhaltsame Lesestunden bereitet.