Wenn es beim Etagenadel Bofrost gibt…

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miss marple 64 Avatar

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… dann erzählt die Autorin über Anna von Betterays Familie, die am Niederrhein lebt und die,mit den Worten der Mutter, „doch schließlich wer sind “. Anna schließt der Leser sofort ins Herz, versucht sie doch sich als Aushilfs-Pastorin, geschieden und adlig, in die doch sehr kritische und neugierige Dorfgemeinschaft einzuleben. Doch es ist nicht alles Gold was glänzt bei Von und Zus. So gerät ihr Schwager plötzlich in das Visier der Polizei und kurz darauf verschwindet ihr Neffe. Anna versucht mit allen Kräfte, ihrer Familie beizustehen.
Nach dem Lesen der ersten Seiten des Buches erwartete ich eine vollkommen andere Geschichte- ich wollte Anna näher kennenlernen, wollte wissen, wie sie mit ihrem ersten Posten als Pastorin zurechtkommt, wie sie der neugierigen Haushälterin und den skeptischen Leuten im Dorf die Stirn bietet. Aber dann steht plötzlich ihre Schwester, deren Familie und Probleme im Vordergrund der Erzählung. Schade. Hier ist viel Potential eines guten Anfangs vergeben worden. Obwohl spannend erzählt, hier und da auch mit Witz, war mir das Ganze zu „adelslastig“. Anna, die Rebellin der Familie, und ihre Geschichte wäre es wert gewesen, ausführlicher zu erzählen.