Nett zu lesender Liebesroman für zwischendurch ohne nennenswerte Höhen und Tiefen!

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
leseratte_vorablesen Avatar

Von

„Wir und all die Farben“ ist der neueste Roman aus der Feder der Bestsellerautorin Michelle Schrenk. Ich habe bereits einige Geschichten von ihr gelesen und ich wurde auch diesmal nicht enttäuscht: wer eine schnell zu lesende, nette Liebesgeschichte mit sympathischen Charakteren sucht, kann hier nichts falsch machen. Andererseits fand ich die Entwicklung dieses Mal besonders vorhersehbar, nicht nur die Liebesgeschichte an sich, sondern auch die schicksalshafte Wendung, die die Autorin als Überraschung geplant hat. Daher muss ich sagen, dass ich mich zwar gut unterhalten habe, größere Höhen und Tiefen, sowie eine Entwicklung der Charaktere mir eigentlich gefehlt hat.
Im Mittelpunkt steht die junge Modedesignerin Lina Seidel, die in ihrem kurzen Leben schon einige Schicksalsschläge hinnehmen musste, sich aber dennoch ihr sonniges Gemüt und ihren Optimismus erhalten hat. Das wunderschöne Cover mit seinen Regenbogenfarben steht sinnbildlich für sie, erhält im Laufe der Geschichte aber auch noch eine andere Bedeutung. Als Kontrast trifft sie unter sehr unglücklichen Umständen auf den zunächst ungehobelten und arroganten Jakob Wolf. Jakobs Wandlung vom Saulus zum Paulus ging mir ehrlich gesagt ein wenig zu schnell. Mit Ausnahme der Vorurteile von Lina erfährt man nichts über sein bisheriges Leben – plötzlich ist er da und lässt seine ganze Firma für die Sozialstunden in der Mission stehen und liegen? Das war mir dann doch ein bisschen zu weit hergeholt, ebenso wie Lina schon fast zu sehr ein echter Gutmensch ist.
Dennoch habe ich das Buch in einem Rutsch durchgelesen, weil ich wissen wollte, ob ich mit meinen Vermutungen richtig lag.
Fazit: ein nett zu lesender Liebesroman für zwischendurch ohne nennenswerte Höhen und Tiefen mit sympathischen Charakteren und nettem Setting!