Zuviel auf die Tränendrüse gedrückt

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schneeflamme Avatar

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„Wir sind all die Farben“ besticht zuerst durch das bunte Cover. Bunt wie das Leben ist der Anspruch dieses Liebesromans. Zur Story: Lina ist eine angehende Modedesignerin, welche sich aufgrund ihrer Kindheit für sozial Benachteiligte einsetzt und in einer Hilfsmission arbeitet. Eines Tages muss der Unternehmersohn Jakob dort Sozialstunden ableisten. Beide kommen sich über ihre Liebe zu Farben und Kunst näher.
Die Idee mit den Sozialstunden finde ich sehr schön. Die Story als solches ist jedoch recht vorhersehbar. Zum Lay Out., die Verlagsschrift beim Ebook ist sehr eng vom Zeilenabstand her. Wer einen älteren Reader hat ,wie ich, hat da ein wenig Probleme die passende Einstellung zu finden. Die Kapitel sind bei mir circa 3 Seiten lang aufgrund der vergrößerten Einstellung. Zudem sind die Kapitelüberschriften recht langweilig gewählt und machen nicht unbedingt Lust aufs weiterlesen. Hier hätte ich mir eine andere Strukturierung gewünscht. Die Charaktere konnten mich nicht berühren. Circa 2/3 des Buches stand ich den beiden Protagonisten recht neutral gegenüber. Daher konnte ich keine wirklich Spannung entwickeln. Ich hatte beim Lesen das Gefühl aufgrund der schwierigen Kindheit von Lina diese mögen „zu müssen“. Auf den letzten Seiten wird nochmals auf die Tränendrüse gedrückt... Es ist ein nettes Buch, welche sich jedoch kein zweites Mal lesen würde und trotz des Dramas nahm ich mich nicht mit.