Gelungener Auftakt einer neuen Krimireihe

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sonjalein Avatar

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Inhalt: Kurz vor Weihnachten wird der türkische Abiturient Noyan Akay ins Koma geprügelt. Hauptkommissar Sigi Kamm bekommt Unterstützung von der Psychologin Alicia Behrens, mit der er in einem Gerichtsverfahren schon einmal aneinander geraten ist. Dieses unterschiedliche Ermittler-Team muss sich nun mit einem Fall beschäftigen, der rassenmotiviert zu sein scheint. Alles deutet darauf hin, dass der Täter in der Nazi-Szene zu finden ist. Der einzige Zeuge wird zusammengeschlagen, Alicia Behrens bedroht und der Vater des Opfers will Rache für seinen Sohn. Als dann auch noch die Tochter des Zeugen verschwindet beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit.

 

Meinung: „Wo die Angst ist“ ist ein gelungener Auftakt zu der Krimireihe um Hauptkommissar Kamm und die unkonventionelle Psychologin Alicia Behrens. Während sich das frisch gebackene Gespann am Anfang noch alles andere als grün ist, werden sie im Laufe des Buches zu einem eingespielten Team, in der allerdings jeder seine eigene Methode hat. Gerade dadurch haben sie aber eine größere Chance sowohl diesen Fall, sowie sicher auch die noch kommen werden, aufzuklären.

Was mir an diesem Buch sehr gefallen hat ist, dass es unseren Zeitgeist wunderbar wiederspiegelt. Dieses Verbrechen könnte jeden Tag passieren und ich denke, dass sich die Betroffenen dann so oder so ähnlich verhalten würden, wie die Protagonisten dieser Geschichte. Ich kann sowohl den Vater des Opfers verstehen, der hier große Angst um seinen Sohn zeigt, sowie Wut auf den Täter, als auch den Zeugen, der panische Angst um seine Tochter hat.

Die Figuren sind sehr lebendig beschrieben und ebenfalls die Potsdamer Umgebung. Ausserdem bleibt die Spannung bis zuletzt erhalten.

 

Fazit: Ein gelungener Krimi um ein ungleiches neues Ermittler-Team. Sehr unterhaltsam.