Der Autor hat sich hier ein sehr interessantes und wichtiges Thema ausgesucht. Ich persönlich habe noch nie etwas von den Edelweißpiraten gehört. Durch den ständigen Briefwechsel zwischen Lene, Rosi, Franz und Erich ist man mitten im Kriegsgeschehen. Es wird sehr deutlich, wie von der anfangs großen Hoffnung, im Verlauf des Krieges immer mehr Angst und Schrecken wird und am Ende die jungen Leute mit viel Leid konfrontiert werden. Das Buch ist zwar vor allem für Jugendliche geschrieben, jedoch kann sich jeder mit dem Kriegsgeschehen beschäftigen, damit dieses Elend nicht noch einmal passiert. Das Buch komplett in Briefeform zu schreiben ist zwar eine nette Idee, aber ich empfand es als sehr schwierig und mühsam, dem Handlungsfluss zu folgen. Es werden in den Briefen viele Nebensächlichkeiten angesprochen und ich weiß nicht, ob man sich da als Jugendlicher nicht etwas langweilt und irgendwann aufgibt. Was ich jedoch sehr gelungen finde, ist die Chronologie am Ende des Buches. Sie zeigt noch einmal eindringlich den Werdegang eines Machthabers, der den Hals nicht vollkriegen konnte und verdeutlicht, was im Einzelnen während des Krieges passiert ist.