Behindert

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gecko Avatar

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Ein behindertes Kind ist ein von allen anerkanntes schweres Elternschicksal - zwei ist unvorstellbar.

Gefuehle, Aengste, Schuldzuweisungen, Reaktionen des Umfeldes machen es nicht einfacher. Sarkasmus, Ironie, Verzweiflung, Aufgeben sind zu erwartende Folgen.

Was dieser Vater hier erzaehlt geht ueber den sogenannten "Guten Geschmack hinaus". Wenn er es schon wagt ueber seine behinderten Kinder zu schreiben, sollte er doch zumindest sein aufopfernde Liebe beschreiben, uns Lesern die Kinder sympathisch machen und nie und nimmer ueber seine problematischen Gefuehle schreiben.

Aber: Wer von uns mit "normalen" Kindern hat nicht schon einmal genervt reagiert, sich und sein Schicksal verflucht und waere am liebsten in ein Loch weit weg von den Kindern und den Verpflichtungen gekrochen. Wieviel mehr muss der Autor an Geduld aufbringen.

Es ist ein mutiges Buch ueber eine grosse Liebe - haette er die Buben nicht geliebt, haette er auch kein Buch ueber sie geschrieben.

Fuer mich ein fesselndes Thema, ein ehrlicher Stil, gut zu lesen und mit viel Nacharbeit verbunden - ja, ich moechte es lesen, um mich manchmal einfach auch nur selber in die Realitaet zurueckzuholen.