Ergreifendes Schicksal

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waldmeisterin Avatar

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Auf diese LP hatte ich mich schon lange gefreut, gerade weil das ein Thema ist, mit dem viele Menschen sich nicht oder nur unzureichend auseinandersetzen. In unserem Bekanntenkreis gibt es nun aber zwei Familien, die ein behindertes Kind bekommen haben und da fällt es uns oft schwer, die richtigen Worte zu finden, insbesondere da unsere Kinder "normal" sind.

In der LP beschreibt Fournier eindrücklich, wie er bestimmte Situationen empfindet und man merkt deutlich mit welcher Verbitterung (Nein, so sehr liebt Gott mich nicht, dass er mir zweimal ein behindertes Kind schenkt) aber auch mit welchem Sarkasmus (seit dem Wegfall der Steuervergünstigungen hat man keinen Anreiz mehr, behinderte Kinder zu bekommen...) er versucht, Antworten zu finden oder auch nur Alltägliches (oder eben nicht Alltägliches) zu verdauen. Er beschreibt seine Gedanken, die ihm bei verschiedensten Gelegenheiten durch den Kopf gehen; welche Vorwürfe er sich macht, nicht nur ein, sondern gleich zwei solch unvollkommene Leben miterschaffen zu haben.

Unwillkürlich macht sich das dringende Wunsch bemerkbar, mehr über das Leben dieser Familie zu erfahren und wie sie mit diesen doch sehr außergewöhnlichen Anforderungen zurechtkommt.

Fournier schreibt sehr bewegend und schon dieser kurze Ausschnitt hat mich tief berührt und auch traurig gemacht.

die Waldmeisterin