In "Wo fahren wir hin,

Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern Leerer Stern Leerer Stern
kleineleseratte96 Avatar

Von

In "Wo fahren wir hin, Papa?" erzählt Fournier über sich und seine zwei Kinder. Offen und ehrlich und mit einem flotten Schreibstil spricht er von seinen Hoffnungen und Vorstellungen, was er alles mit seinen zwei Söhnen hätte machen können. Sie hätten zusammen Tim und Struppi lesen können. Hätten zusammen Musik machen können.  Doch so kam es leider nicht. Fournier bekam zwei geistig und körperlich behinderte Söhne, die in ihrer eigenen Welt lebten und für die man mehr Gelduld braucht als ein normaler Mensch aufbringen kann.
In diese kurzen Leseprobe wird deutlich was eigentlich hinter verschlossener Tür bleibt. Nämlich die Vorwürfe und das Selbstmitleid der Eltern. Der neidische Vergleich zwischen sich und den Eltern von normalen Kindern. "Wieso bekommen ausgerechnet wir gleich zwei behinderte Kinder?" Diese und ähnliche Fragen stellt sich Fournier. Und manchmal kann man sein Schicksal eben nur mit viel Sarkasmus ertragen. Fournier schreibt sein Schicksal aus seiner Sicht. Man sollte nicht über ihn richten und ihn kritisieren. Ich kann mir vorstellen, dass viele Eltern mit behinderten Kindern mit sich hardern und das ein solcher ehrlicher Bericht ihnen helfen kann.
Ein Roman, der etwas anderen Art aber dennoch lesenswert!