Kein "Betroffenheitsbuch"

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jezebel_maureen Avatar

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Ein Erfahrungsbericht eines Vaters von zwei behinderten Kindern - da befürchtet der Leser, wieder ein "Betroffenheitsbuch" vor sich zu haben. Doch weit gefehlt: Fournier nähert sich dem Thema weder betroffen noch vorsichtig, sondern mit Sarkasmus und Realismus.

Er beschreibt schonungslos seine Gefühle und schiesst auch mal in der Wortwahl übers Ziel hinaus. Doch niemals stellt er seine Kinder bloß oder macht sich über sie lustig; er schreibt immer voller Liebe und Respekt von seinen Kindern.

Leider ist sein Stil sehr sprunghaft und lässt - zumindest in der kurzen Leseprobe - keine eindeutige Struktur erkennen. Die Kapitel sind  zu kurz, um mehr als nur eine Ansammlung von Gedanken sein zu können.

Trotzdem ein interessanter Einblick in das Gefühlsleben eines Vaters, der sich wacker seinem Schicksal stellt.