Traurigkeit des Daseins

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murksy Avatar

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Ein Mann berichtet über seine behinderten Kinder, voller Selbstmitleid, Humor, Sarkasmus, Traurigkeit. Ist das möglich, diesen Bogen zu spannen? Kann ein solches Thema "political correct" behandelt werden? Muss es das überhaupt? Trotz der deutschen Übersetzung spürt man den Charme der französischen Sprache, diese unvergleichliche Fähigkeit, mit den Worten zu spielen, ein sehr ernstes Thema in Poesie zu verwandeln.

Das Buch wird bestimmt nicht fröhlich sein, trotzdem vielleicht bezeugen, dass auch ein scheinbar unlebenswertes Leben lebenswert ist. Mit seinem eigenen Humor schafft es der Autor, eine einseitig depressive Grundhaltung zu vermeiden.

Man empfindet Sympathie mit dem Vater, der es sogar wagt seine Scherze mit dem Thema zu treiben, auch wenn man spürt, dass dies nur ein Versuch ist, nicht den Verstand zu verlieren.

Ein bemerkenswertes Buch, ein aufrichtiges Buch. Es wird den einen oder  anderen Kloß im Hals erzeugen, wird einen ab und zu schmunzeln lassen. Ganz sicher wird es einen bewegen und mitfühlen lassen. Ein neues, großartiges Stück französischer Literatur.