Wo fahren wir hin ,Papa?

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mellidiezahnfee Avatar

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gerade mit dieser Leseprobe tue ich mir mit der Sternchenvergabe sehr schwer.

Die Leseprobe handelt von einem Vater der in der Ich-Perspektive erzählt, dass er zwei behinderte Söhne hat, von denen einer gestorben ist, wenn ich das Gelesene richtig verstanden habe.

Die Thematik ist sehr schwer verdaulich und das Buch ist bestimmt nicht mal eben so zum zwischendurch lesen. Es berührt einen schon, gerade auch , wie der Autor schreibt. Sehr ehrlich und offen, aber auch sehr sarkastisch gegenüber sich selbst und der Umwelt an sich. Einige Sätze waren schon sehr schwer zu lesen , ohne wütend zu werden. Aber andererseits denke ich mir, wie wütend muß dann erst der Autor sein, der wirklich so fühlt, und schon tut es mir leid.

Dies ist auf jeden Fall ein Buch, dass sehr stark auf Gefühle setzt und diese eben durch den Schreibstil fantastisch transportieren kann. Dieses Buch wird glaube ich die Leser polarisieren auf ein bestimmtes Gefühl, egal ob nun Mitleid, Wut, Verständnislosigkeit. Und das ist das schönste Kompliment, das man einem Buch machen kann, finde ich.

Das wären fünf Sterne.

Ich finde es verwunderlich dass auf den einzelnen Seiten nur so wenig Text steht, aber vielleicht ist das ja Absicht und der Autor hat sich etwas dabei gedacht. Für mich grenzt es ein bisschen an Papierverschwendung.Außerdem bin ich mir nicht sicher ob dieser Stil das ganze Buch über so berührt, oder ob es nicht nach vierzig Seiten zuviel ist, oder man dem Autor seine "negativen" Gefühle dann immer noch "verzeihen" kann....Deshalb zwei Sterne Abzug.

Fazit: Ein ungewöhnlich offenes biografisches Buch , von einem Mann geschrieben, der damit wahrscheinlich retrospektiv sein Leben und seine Erfahrungen mit zwei behinderten Söhnen verarbeitet hat.