Berührend, beeindruckend und trotz aller Traurigkeit wirklich schön

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cabotcove Avatar

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Es gibt Bücher, die kann man nicht ohne genügend Taschentücher neben sich lesen...

„Wo fahren wir hin, Papa“ von Jean-Louis Fournier ist so eines...

Allein schon die Einleitung treibt einem die Tränen so heftig in die Augen, dass Weiterlesen erst einmal nicht möglich war...

Denn dort erfährt der Leser schon, dass Mathieu bereits – und sein Vater drückt es wunderschön aus - „fortgegangen ist, um seinen Ball dort zu suchen, wo wir ihm nicht mehr helfen können“ und Thomas „noch auf der Erde ist, aber mit seinem Kopf schon fast ganz in den Wolken“ und dass er das Buch für seine zwei Söhne geschrieben hat, denen er leider nie „Tim und Struppi“ schenken konnte, die ihn als Kind so begeistert haben...

Aber man sollte dieses Buch lesen, denn Jean-Louis Fournier erzählt es mit einer solchen Liebe, Wärme und Authenzität, dass man das Gefühl hat, man sei „live“ dabei gewesen. Das Buch gibt einem soviel. Mir fehlen fast die Worte, um diesem Buch gerecht zu werden, weil es eben keine ausgedachte Geschichte ist, sondern eine Lebensgeschichte. Echt, hautnah, schnörkellos, teilweise unbarmherzig direkt und offen erzählt, aber immer ehrlich und sehr schön trotz aller Traurigkeit.

„Wo fahren wir hin, Papa ?“ ist eine beeindruckende, berührende Geschichte um zwei tapfere, kleine Jungs und einen fast noch tapferen Vater, der zugeben kann, dass man eben nicht immer die nötige Geduld hat, die man braucht bei Kindern, gerade wenn diese behindert sind.
Diese Ehrlichkeit fand ich sehr beeindruckend – er hätte all das auch beschönigend schreiben können...
Wer hätte das schon überprüfen mögen/können..? Aber er hat sich für schonungslose Ehrlichkeit und den mutigeren Weg entschieden und das ehrt ihn sehr in meinen Augen.

Hut ab vor diesem engagierten Vater und seiner berührenden Geschichte !