Denkanstösse

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jezebel_maureen Avatar

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Dieses Buch macht es dem Leser nicht leicht.

Über behinderte Kinder nicht mit Betroffenheit sondern mit schwarzem Humor zu schreiben ist mehr als nur ein Tabubruch, manche der Worte stellen sich geradezu quer und können nicht so einfach "überlesen" werden. Doch hinter der flapsigen Sprache steckt mehr, als man auf den ersten Blick sehen kann.

Fournier stellt seine Kinder nicht bloß, sondern nähert sich ihnen mit Liebe und Respekt. Darf man Witze über Behinderte machen? Natürlich darf man das. Und das Leben als Vater von zwei schwerbehinderten Söhnen ist mit einer Portion schwarzem Humor vielleicht besser zu meistern.

Obwohl das Buch sehr kurz ist und die Kapitel nur einzelne Episoden beschreiben, bleiben so manche Formulierungen und Sätze hängen und wirken nach. Behinderte sind nicht Besonderes und deren Angehörige keine Engel, sondern auch nur Menschen wie Du und ich. Das ist für mich der Kernsatz der einige Tage nach der Lektüre noch bleibt.