Jean-Louis Fournier: Wo fahren wir hin, Papa?

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bajü Avatar

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Nur Selbstmitleid

Hocherfreut über dieses Buch habe ich mich gleich ans Lesen gemacht.

Die Leseprobe begeisterte mich, da ich der Meinung war, man könne einen Einblick ins Leben einer Familie mit behinderten Kindern bekommen. Doch leider verstrickt sich deren Vater nur in Selbstmitleid, wie Mutter und Schwester mit der Situation fertig werden bleibt außen vor.

Konnte das Buch nicht in einem Stück lesen, da nur die negativen Seiten von Matthieu und Thomas beschrieben wurden, was mir immer wieder sehr weh tat. Wo sind die schönen Seiten im Leben von Matthieu und Thomas? Es muß doch auch positive Erlebnisse in deren Leben geben. Genau diese habe ich in diesem Buch schmerzlich vermisst.

Behinderte Kinder sind doch keine Menschen 2.ter Klasse. Auch sie haben ihre guten Seiten. Sie sind zwar feinfühliger  und sensibler , haben aber nicht nur "STROH IM KOPF". Auch mit behinderten Kindern kann man Spaß haben , wenn man es nur will.

Es stimmt mich als Leser traurig, wie sehr sich der Vater von seinen Kindern distanziert. Auch wenn er sein Schicksal nicht akzeptieren will, sollte ihm bewußt sein, daß auch diese Kinder ein Recht auf LEBEN und LIEBE haben. 

Wo bleibt die Liebe eines Vaters zu seinen Kindern? 

Erhoffte mir eigentlich, mehr über das Leben einer Familie mit behinderten Kindern zu erfahren. Leider ging der Schuß nach hinten los, indem der Vater in Selbstmitleid versinkt.

Schade für alle, die sich nach der Leseprobe genau so viel versprochen haben wie ich