Die Antwort ist doch nicht 42

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alexandros Avatar

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Wie sagt man so unschön: Ein Buch für die ganze Familie. Bei "Wo ist die Mitte des Weltalls" von Jorge Cham und Daniel Whiteson stimmt es aber.

Wenn sich ein Absolvent der Robotertechnik, der seinen Kampf mit den Tücken der Prokrastination und dem Alltag eines Universitätsstudenten in witzigen Comics auf Twitter geteilt hat, und ein Professor für Physik und Astronomie für einen gemeinsamen Podcast zusammentun, hat die Hörerschaft unweigerlich Fragen. Die am meisten gestellten haben sie in diesem Buch zusammengestellt und nach dem Stand der aktuellen Forschung kongenial erklärt.

Kongenial deshalb, weil sie für alle verständlich geschrieben sind. Dazu gibt es viele Verweise zur Populärkultur und natürlich zur Science Fiction. Und darüber hinaus illustrieren Jorges Comics das Geschriebene mit einer weiteren Portion Humor.

Folgende Fragen werden ausführlich beantwortet:
1) Wieso kann ich nicht in die Vergangenheit reisen?
2) Wieso haben uns noch keine Außerirdischen besucht? Oder waren sie doch schon da?
3) Gibt es Sie mehrmals?
4) Wie lange wird die Menschheit überleben?
5) Was passiert, wenn mich ein Schwarzes Loch einsaugt?
6) Warum können wir uns nicht teleportieren?
7) Gibt es irgendwo da draußen eine andere Erde?
8) Was hält uns davon ab, zu den Sternen zu reisen?
9) Wird ein Asteroid die Erde treffen und uns alle umbringen?
10) Sind Menschen vorhersehbar?
11) Wo kommt das Universum her?
12) Wird die Zeit irgendwann anhalten?
13) Ist ein Leben nach dem Tod möglich?
14) Leben wir in einer Computersimulation?
14) Warum ist E = mc2
15) Wo liegt das Zentrum des Universums?
16) Können wir aus dem Mars eine neue Erde machen?
17) Können wir einen Warp-Antrieb bauen?
18) Wann wird die Sonne erlöschen?
19) Warum stellen wir Fragen?

"Wo ist die Mitte des Weltalls" räumt zwar ein bisschen mit Hoffnungen und Möglichkeiten für die Zukunft auf. Wer zum Beispiel täglich darauf wartet, dass endlich das Beamen erfunden wird, wird nach der Lektüre des entsprechenden Kapitels wissen, dass Science Fiction aufgrund physikalischer Gegebenheiten Science Fiction bleiben wird. Einige Hoffnungen werden aber auch bestätigt und darüber hinaus einige Ängste abgebaut. In dem Sinne ist "Wo ist die Mitte des Weltalls" ein gelungenes Buch gegen so manchen Verschwörungsmythos.

Fazit: Jorge Cham und Daniel Whiteson haben ein intelligentes, witziges und lehrreiches Buch verfasst, das einfach Spaß macht. Am Ende wissen Sie, dass 42 eben nicht die Antwort auf alles ist. Das Universum ist durchaus komplexer, doch immerhin wissen Sie jetzt mehr als vorher.