Größtenteils witzig

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schmabbi54 Avatar

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Geschildert wird in diesem Roman das Zusammenleben eines Ehepaares, das zeitgleich in Rente und sich ziemlich auf die Nerven geht. Ich habe derartige Bücher schon öfters gelesen und musste feststellen, dass sie sich alle ähnlich sind. Ich weiß auch aus dem ehemaligen Kollegen- und Freundeskreis, dass alle diese Bücher ziemlich nahe an die Wahrheit kommen.
Am Anfang musste ich sehr viel lachen, dann gab es auch Abschnitte, die mich langweilten. Manche Kapitel gefielen mir sehr gut, z.B. als der Ehemann das Häuschen seiner Mutter auf dem Land ausräumte, weil sie inzwischen ins Altenheim umgezogen ist. Es tat mir richtig gut, dass er dort glücklich war und nicht pausenlos von seiner Frau bevormundet wurde. Das hat mich nämlich gestört, dass er den Befehlen seiner Frau ausgesetzt war und nur ein Taschengeld erhielt. Seine Frau nörgelte zu Hause an allem rum, so dass er jede Möglichkeit, außerhalb des Hauses etwas Sinnvolles zu tun, annahm. In meinem Bekanntenkreis habe ich derartige Geschichten nicht gehört, aber wahrscheinlich prahlt man damit auch nicht. Jedenfalls spielte sich das in den anderen von mir gelesenen Büchern ähnlich ab. Manche Sprüche, wie "nein, du wäschst nicht ab, du hast nichts in meiner Küche zu suchen" kenne ich von anderen Ehepaaren auch. Hauptsächlich handelt es sich um Frauen, die nie gearbeitet hatten und nun nicht wollten, dass sich ihre Männer in "ihren" Haushalt einmischten.
Vermutlich hat der Autor sehr seine Fantasie spielen lassen, denn sollte es sich wirklich so abgespielt haben, wäre es für mich (obwohl ich eine Frau bin) die Hölle gewesen.
Wie gesagt, der Roman ist überwiegend witzig geschrieben, aber so Manches konnte oder wollte ich nicht glauben und es hat mich verärgert.
Vielleicht finden sich ja andere Leser darin wieder und denken auch mal über sich und Veränderungen nach.