Neugierige Nachbarn …

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Wo kommen wir denn da hin: Der Offline-Opa sorgt für Ordnung
Neugierige Nachbarn …
Mein neuestes Buch “Wo kommen wir denn da hin“ von Günter Habicht, alias Torsten Rohe erinnert mich voll krass an meine Jugend in ländlicher Umgebung. Wir hatten auch so eine Nachbarin, wie den beschriebenen Protagonisten Günter Habicht. Und so bekam man den Klatsch und Tratsch aus dem Lipperland hautnah und persönlich frisch geliefert, ob man wollte oder nicht. Ob irgendwelche Kinder von der Polizei bei Schlecker auf frischer Tat ertappt wurden oder der nette Nachbar von neben an, seine Frau betrogen hat. Da war alles im Angebot. Genau wie in meinem vorliegenden Roman. Schon das Titelbild zeichnet das Grauen für die tyrannisierte Nachbarschaft durch den selbsternannten Ordnungshüter. Sinnbildlich zeigt es ein Skateboard fahrendes Kind, das natürlich gegen die Fahrtrichtung in einer Einbahnstraße unterwegs ist. Kleingeist und Kleinstadt vom feinsten. Da ist es Günter Habicht, Rentner mit viel Freizeit, der seine Nachbarschaft aufmischt und die Menschen nach und nach gegen sich aufbringt. Ich stelle mir dann immer insgeheim die Frage, wer will das tatsächlich alles so brühwarm wissen? Der „liebe“ Günter hat es sich jedenfalls zum Sport gemacht, die Vorkommnisse in der näheren Umgebung genau zu beobachten und noch schlimmer, zur Anzeige zu bringen. Aber immer ungefragt Bericht darüber zu erstatten, nervt ungemein, nicht nur Renate Bergmann, die mir schon bestens aus anderen Büchern von Torsten Rohde bekannt ist. Aber Günters Ehefrau Brigitte und die skurrile und witzige Frau Bergmann wissen natürlich, dass in etwas gemäßigtere Bahnen zu lenken. Der Schreibstil und die Wortwahl von Rohde sind dabei sehr unterhaltsam und witzig. Unterhaltsam, locker, flockig und leicht. Treffsicher beobachtet und fein formuliert, wird der eine oder andere bestimmt auch so ein nachbarschaftliches Exemplar in seiner unmittelbaren Wohnumgebung entdecken können, wenn er nur gut und genau hinschaut. Ich freue mich jedenfalls über den Auftakt der neuen Serie um den neuen „Offline-Opa“ Günter Habicht. Und das neugierige Nachbarn auch ein Vorteil sein können, zum Beispiel falls mal eingebrochen wird, oder wenn man irgendwie im heimischen Garten verunglückt, sei nur am Rande erwähnt. Und ganz nebenbei (Vorsicht Spoiler:-): Günter und Brigitte werden bestimmt tolle Großeltern von Tochter Mareikes Überraschungs-Enkelchen. Ich freue mich jedenfalls schon sehr auf die Fortsetzung und ein Wiedersehen, mit all meinen liebgewonnen Romanfiguren.
Inhalt:
Der Habicht hat ein Buch geschrieben. Na, da werden Se was zu lachen haben! « Renate Bergmann
Günter Habicht, 63 und ehemaliger Busfahrer, wacht über die Nachbarschaft. Unsachgemäß getrennter Abfall, falsch geparkte E-Roller: Nichts entgeht seinem scharfen Auge. Günters Frau Brigitte bringt das auf die Palme. Aber Günter hilft auch, wo er kann! Mit Vorliebe im Baumarkt – dort sogar besser als jeder Mitarbeiter. Und natürlich geht er auch mit Brigitte zu IKEA. Solange dort nicht auch gerade Renate Bergmann unterwegs ist – denn die weiß, dass Günter zu Hause unter dem Pantoffel steht. Wenn die das bloß nicht überallhin twittert! Dann ist es nämlich aus mit Günters Autorität ...
»Die Eberzahn hatte direkt vorm Hydranten geparkt, und die Uhr war auf 4 Minuten 23 Sekunden, als sie den Zündschlüssel drehte und den Wagen startete. Wenn das nun jeder so machen würden, wo kämen wir denn da hin?! Mit der Anzeige musste sie rechnen.«
Der Autor:
Die neue Serie des Erfolgsautors Torsten Rohde alias Renate Bergmann!
Torsten Rohde, Jahrgang 1974, hat in Brandenburg/Havel Betriebswirtschaft studiert und als Controller gearbeitet. Sein Twitter-Account @RenateBergmann entwickelte sich zum Internet-Phänomen. Unter dem Pseudonym Renate Bergmann hat er bereits zahlreiche erfolgreiche Bücher veröffentlicht. Nun startet seine neue Serie mit dem Offline-Opa Günter Habicht.
Weitere Bücher:
Renate Bergmann-Serie
Fazit: **** Das Taschenbuch „Wo kommen wir denn da hin“ ist im Ullstein Verlag erschienen. Der witzige Roman hat 240 Seiten, die einen die eigene Nachbarschaft wieder mit etwas mehr Humor betrachten lassen.