Wo bin ich denn da hin gekommen?

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kaffeelese Avatar

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Als erstes muss ich sagen, dass mir die Leseprobe sehr gut gefallen hat und ich mich total gefreut habe, das Buch gewonnen zu haben. Ich hatte auch eigentlich genau das erwartet, was dann folgte. Was ich nicht vorhersehen konnte, war, dass ich nach etwa der Hälfte des Buches nicht mehr viel Lust hatte, weiter zu lesen. Es war ein bisschen anstrengend, dem ewig nörgelnden Günter Habicht „zuzuhören“. In dem Buch steckt viel Wahres und ich bin sicher, dass es solche Menschen gibt, die nur darauf warten, dass jemand etwas falsch macht und man ihn dann kritisieren kann. Die Beziehung zwischen Günter und seiner Frau Brigitte ist auch nicht ganz einfach, aber das kann ich mir gut vorstellen, dass man nach einem langen erfüllten Arbeitsleben erstmal sein Privatleben neu ordnen muss. Brigitte geht es ja ähnlich. Wäre das Buch aus ihrer Sicht geschrieben, hätte sich bestimmt manches ganz anders dargestellt. Eigentlich ist es ja gerade das Wahre, über das man in einem solchen Buch schmunzeln muss, aber für meinen Geschmack ist vieles zu langatmig geschildert. Wenn ich z. B. an Günters Tirade über das Thema Fußball denke: Ja, ich stimme ihm in den meisten seiner Äußerungen zu, aber lustig fand ich es nicht. Vielleicht liegt es am Schreibstil oder an der Ich-Form, aber das alles hat mich nicht vom Hocker gerissen. Es ist kein Buch, dass ich meinen Freunden unbedingt empfehlen würde, aber trotz allem ganz ok.