Auch die besten Freunde haben ihre Leichen im Keller

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leseschneckchen555 Avatar

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Unauffällig und völlig selbstverständlich haben sich Alexander und seine Begleitung Leonora unter die Leute gemischt. Alexander scheint eine fast unheimliche Freude daran zu haben, mit den Menschen in seinem Umfeld zu spielen. Er hat einen Plan, nur welchen, das gibt er nicht bekannt. Immer an seiner Seite ist Leonora. Sie ist still und geheimnisvoll. Irgendetwas aus ihrer Vergangenheit bereitet ihr Probleme. Ob sie Alexanders Freundin ist, das weiß niemand so genau. Beide finden sich plötzlich in einer Gruppe junger Leute wieder, die sich alle in irgendeiner Form untereinander kennen. Ob nun von der Uni oder von der Zeit davor, jeder von ihnen hat eine Geschichte. Doch wie diese zusammengehört, dass soll der Leser erst später erfahren. Alina und Patrick sind schon seit langer Zeit ein Paar. Alles wirkt perfekt in ihrer Beziehung. Doch als Alexander auftaucht, ändert sich das. Alina weiß, dass Alexander etwas Gefährliches in sich trägt und trotzdem fühlt sie sich zu ihm hingezogen. Robin, ein Freund von Alina, fühlt sich hingegen zu Alexanders Begleitung Leonora hingezogen. In welcher Form ihm das nachher zum Verhängnis wird, dass müsst ihr natürlich selbst herausfinden.
Erst einmal möchte ich damit beginnen, dass allein das Cover absolut genial ist. Was man nicht auf den ersten Blick sieht, ist, dass der Buchdeckel durch glänzende Rillen geprägt ist. Das fühlt sich nicht nur klasse an, sondern hat mich immer wieder verleitet, über den Buchdeckel zu streichen. Dazu die Schrift in Neonfarbe auf schwarz-grau-weißem Hintergrund, richtig cool. Hier hat sich der Coppenrath Verlag mal wieder etwas Geniales einfallen lassen.
Direkt beim Einstieg in das Buch schimmert das Mysteriöse durch. Schnell wurde mir klar, dass es sich hier definitiv um eine spannende Story dreht, in der es immer etwas zu Rätseln gibt. Wohin mich diese Geschichte aber letztendlich führt, wusste ich lange Zeit nicht. Jeder Abschnitt beginnt mit einer neuen Person. Jeder Charakter hat seine eigene Geschichte, gibt aber nie genug preis, um sich daraus ein zusammenhängendes Bild zu zaubern. Ich verspürte von Seite zu Seite mehr Lust, das herauszufinden. Denn eines war klar, hier geht es darum, den Bösewicht für etwas zu finden. Nur für was und wer das sein sollte, das musste ich schon selbst herausfinden. Gestehen muss ich auch, dass ich erst kurz vor der Mitte des Buches so wirklich den Überblick hatte. Zwar wurde aus der Erzählperspektive geschrieben, aber ständig wechselten die Charaktere. Der Eine war mit dem bekannt, der nächste mit dem Anderen. Alle zusammen bilden eine Kette, aber die musste erst einmal aneinandergereiht werden. Es gibt Sprünge von der Vergangenheit in die Gegenwart und vor jedem Kapitel steht ein Zitat einer beteiligten Person. Das Zitat regte nicht nur zum Nachdenken an, sondern führte ein wenig in die Irre, machte mich aber zusätzlich noch neugieriger auf die Story. Trotz all der Verwirrungen hatte ich Spaß an der Story. Ich wollte unbedingt dahinter steigen, um was es hier überhaupt geht und warum so gehandelt wird. Zum Schluss hin wurde es dann noch einmal richtig spannend. Obwohl das Ende zwar immer vorhersehbarer wurde, konnte es mich trotzdem überraschen.
Definitiv ein Buch zum Nachdenken. Es zeigt ziemlich deutlich wie allzu oft der Schein doch trügt und wie schnell sich deine Freunde zu Betrügern entpuppen können. Spannung, gute Unterhaltung und jede Menge Rätsel.