Ein etwas anderes Jugendbuch

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gaensebluemche Avatar

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Eine undurchsichtige, angespannte Atmosphäre liegt von Anfang an über der Geschichte. Man spürt als Leser, dass etwas im Busch ist, aber noch ist die Handlung zu sprunghaft, sind die Charaktere, aus deren Perspektiven in kurzen Wechseln erzählt wird, zu undurchschaubar. Erst nach und nach fügen sich die Puzzleteile zusammen, bis die Handlung immer mehr ein Bild ergibt. Ungefähr ab der Hälfte lässt sich vermuten, in welche Richtung die Geschichte sich entwickeln wird.

"Wozu wir fähig sind" erzählt von Rache, von dem Streben nach Gerechtigkeit, von Schuld und von Vergeltung. Aufgrund der angespannten Atmosphäre entsteht eine gewisse Spannung, wenn nicht sogar Anspannung, aber die Lesestimmung war mir zu negativ, als dass ich wirklich Freude beim Lesen empfunden hätte. Die Charaktere waren mir zu blass, ich konnte keine Beziehung zu ihnen aufbauen. Der Erzählstil der Autorin war flüssig und klar, aber dennoch distanziert.

Mein Fazit: Ein etwas anderes Jugendbuch.