Regt zum Nachdenken an

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Das Cover:

Das Cover des Buches “Wozu wir fähig sind” von Laila El Omari gefällt mir sehr gut.
Das Bild ist für die Zielgruppe ansprechend gestaltet, der Titel weckt im Zusammenhang mit dem Cover erste Handlungsideen. Die Beschriftungen, wenn auch klein, an den Personen geben ebenfalls schon mal einen kleinen Einblick in die (mögliche) Handlung.
Das Bild und der Titel sind stimmig.
Und - Das Buch fühlt sich gut an, da das Cover gerillt ist.

Zum Inhalt:
Im Mittelpunkt steht eine Clique mehrerer junger Erwachsener aus gehobenen Kreisen, die ihr Ansehen geniessen und fest zusammen stehen , nichts kann sie trennen – scheinbar!
Als zwei weitere Personen auftauchen bricht alles auseinander. Der Neue und seine Freundin sind geheimnisvoll anziehend und werden sofort in den Kreis aufgenommen. Doch da bricht die heile Welt in sich zusammen .

Die Erzählung wechselt immer wieder den Ort und die betreffenden Personen, dadurch kann es am Anfang etwas schwierig zu lesen sein, da man nicht gleich erkennt wer hier wie mit wem zusammenghört. Doch schon schnell wird klar worauf das Ganze im Endeffekt hinaus läuft, damit meine ich nicht, dass das ganze Ende bekannt ist, aber doch worum es geht.

Am Schluss des Buches sind aus den obercoolen Cliquenmitgliedern eigentlich nur noch Verlierer geworden – es gibt in diesem Buch kein Happy End. Das ist sehr gut geschrieben, da es zum Mit- und Nachdenken anregt.
Wie weit würde der Leser gehen? Lohnt sich Rache wirklich? Und was bedeutet einem Freundschaft?

Der Schreibstil:

Das Buch ist so aufgebaut, dass es den Leser von Anfang an interessiert wie es weiter geht: Was haben die einzelnen Personen miteinander zu tun? Wer sind die geheimnisvollen Neuankömmlinge? Und was wollen sie hier?
Obwohl die Handlung mein Interesse weckte und ich das Buch recht schnell durchlas, fehlte mir Spannung. Es zog sich so von einem zum Nächsten, aber man wusste, wie gesagt, bereits früh welche Zusammenhänge da verflochten waren und der Spannungsbogen stieg kaum an.

Die Autorin schreibt in einer jugendlichen Sprache, ohne Verwendung von Fremdwörtern und Fachbegriffen. Die Satzstellungen sind normal lang.

Die Situationen und Personen werden mir zu oberflächlich beschrieben, es fiel mir (daher?) schwer mich in sie einzufühlen .

Fazit:

Das Buch "Wozu wir fähig sind” von Laila El Omari bekommt von mir 4 Sterne von 5. Einen Stern ziehe ich ab, da ich finde aus der Story hätte man wesentlich mehr rausholen können.
Es geht um zwischenmenschliche Beziehungen und im Hintergrund bzw am Ende um moralische Fragen.
Ich denke für Jugendliche ist dieses Buch bestens geeignet, für Erwachsenen nur bedingt.