Anders und doch ganz normal - Denken ist nicht für Erwachsene reserviert

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Das Buch ist in einem trügerisch kindlichen Stil geschrieben. Man erwartet jetzt einen normalen Jungen vorzufinden, mit normalen Problemen: Schule, Eltern, Freunden - stattdessen macht der Leser die Erfahrung: das Denken ist nicht für Erwachsene reserviert! Doch warum nehmen Erwachsene Kinder einfach nicht ernst?

Ich finde in Maximilian ein Kind wie ich es gewesen bin: eine Leseratte mit einem viel zu großen Wortschatz, zu vielen Gedanken und Ideen und trotz aller schlechten Erfahrung mit Gleichaltrigen und Erwachsenen einfach nicht in der Lage den Mund zu halten! Schließlich wollen Ungereimtheiten, Fragen und Wissen geprüft, geklärt und geteilt werden. Es verlangt einen nach Lösungen und Antworten - oder wenigstens einem Gespräch.
Maximilian sucht all das und der Klappentext verpricht, dass er es finden wird - zumindest bis zu einem gewissen Grad. Ich bin jetzt schon neugierig wie der Junge mit seinen Erkenntnissen fertig werden und was für Antworten er für sich finden wird und verspreche mir eine Geschichte mit viel Tiefgang und trotzdem kindgerechter Erzählweise.

Dass dieses zeitlose Thema ans 21. Jahrhundert rückgebunden wird, macht das Buch noch einmal so faszinierend. Ich bin gespannt, ob der Autor es trotzdem schafft die zeitlose Botschaft zu übermitteln. Die Rückbindung macht es modern und Kindern von heute bestimmt leichter zugänglich. Die Gefahr besteht, dass es schneller veraltet, nicht vom Thema her, sondern von der Erzählweise. Umso neugieriger bin ich auf die Umsetzung des Autors.

Sicherlich werde ich hier viel von mir selbst wiederfinden, meiner Kindheit, meinen Träumen und meiner Persönlichkeit.