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Psychische Traumata der Narbenträger

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owenmeany Avatar

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In klarem, schnörkellosem Stil schildert Veronesi das beschauliche Leben in einem italienischen Dörfchen, das Touristen einige sportliche Aktivitäten anbietet.

Das Unheil naht dann nicht mit einem Paukenschlag, sondern mit dem Glockengeklirre des ohne Fahrgäste und Lenker heimkehrenden Pferdeschlittens. Sehr rätselhaft schließt sich der innere Monolog einer einunddreißigjährigen Ärztin Giovanna an, die blutend, aber ohne Schmerzen aus dem Schlaf erwacht und zur Notambulanz eilt.

Die Ich-Erzähler wechseln zwischen ihr, die mental sehr an ihrer Wunde laboriert, und dem Einwohner des Borgo, der mit anderen das grausame Geschehnis als erster entdeckt.

Vernonesi nimmt lange Anlauf, bis er zu dem im Klappentext (warum wird da immer so viel verraten?) angedrohte Szenario gelangt. Erst auf Seite 28 erscheinen die entsetzlichen menschlichen Überreste. Und bevor es auch nur zu einem Ansatz einer Aufklärung dieser mysteriösen Ereignisse kommt, bricht die Leseprobe ab, was es für mich unbedingt notwendig macht, das ganze Buch zu lesen.