XY

Sandro Veronesi: XY

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sissidack Avatar

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Als ich im Vorspann las „aus dem Italienischen“ hatte ich erhebliche Zweifel, ob ich den Romanauszug überhaupt weiter lesen möchte. Italienisch bedeutet oft Hektik, Unruhe und überschäumendes Temperament. Ich habe es trotzdem versucht  und war überrascht. Scheinbar hat der Übersetzer all diese für mich negativen Züge gekonnt überspielt bzw. in unsere mehr nördliche Mentalität umgesetzt.

Das kleine Dorf wurde sehr anschaulich mit all seinen Vor- und Nachteilen, eingeschlossen die dort noch lebenden Menschen beschrieben. Mir kam plötzlich der Gedanke, dass es auch bei uns in Deutschland die starke Tendenz gibt, die da lautet: Weg aus den Dörfern! Hin in die Städte, in die Industriezentren wo es Arbeit gibt und ich meinen Lebensunterhalt bestreiten kann. Auch unsere ländlichen Gegenden haben immer weniger junge Bewohner. Das kann nicht gut gehen.

Politik und Wirtschaft sind gefordert. Deutschland - egal ob Stadt oder Land - steht auf dem Spiel. Nicht nur der Profit sollte zählen. Aber wem sage ich das?

Hier geht  es um XY - Leseprobe. Wie bereits gesagt, man kann sich den Alltag gut vorstellen. Und dann der Schock!  Unregelmäßigkeit - Blut - Tote. Ein Dorf, dass plötzlich aus seinem Trott gerissen wird.

Dann ist da noch mehr Blut. Nicht in unserem Dorf, sondern weit ab, bei einer jungen Frau, die in der Nacht aufwacht und deren Bett blutig ist. Eine alte Wunde, die vor

15 Jahren ordnungsgemäß genäht wurde und verheilt ist, soll aufgebrochen sein?!

Kaum zu glauben!

Wie werden sich diese beiden Vorgänge zusammenfügen? Es ist interessant und lesenwert.

 

Lob an Michael von Killisch-Horn