XY

Thriller oder Mystery ...

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 ..., das weiß der geneigte Leser nach der Leseprobe nicht. Sandro Veronesi hat den Spannungsbogen so aufgebaut, das man nach der Leseprobe denkt: Oh nein!!! Und nun? Wie geht’s jetzt weiter?

 Zwei zunächst einmal nicht in direkter Verbindung stehende Handlungsstränge werden hier zusammen geführt. Zwei Ich-Erzähler (noch weiß der Leser nicht, ob es ein und dieselbe Person ist, die hier erzählt) führen durch diese parallel laufenden Geschichten. Nahe dem beinahe ausgestorbenen alpenländischen Dorf Borgo San Giuda werden Leichenteile unter einem Baum gefunden, dessen Eisdecke vom Blut verfärbt ist.

In dem anderen Strang erzählt uns die Protagonistin, wie sie eines Morgens aufwacht und ihre 15 Jahre alte Narbe am Finger aufgebrochen ist. Das Bett und ihr Körper voller Blut. Im Krankenhaus lässt sie es nähen und erzählt die gleiche Geschichte, wie damals, als sie sich mit einem Messer beim Brotschneiden tief in den Finger geschnitten hatte.

Da Narben normalerweise nicht einfach wieder aufbrechen, begibt sie sich auf Recherche. Sie will der Sache auf den Grund gehen.

Die Leseprobe ist sehr spannend geschrieben mit „Blut“ als zentralem Thema. Man hechelt durch die beiden Handlungsstränge, die durch Kapitel voneinander getrennt sind. Insgesamt schafft Veronesi hier einen guten Spannungsaufbau.

Unbedingt möchte ich wissen, was an der Geschichte dran ist, und wie sie sich aufbaut und auflöst.