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Zwei Ich-Erzähler

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waldmeisterin Avatar

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In zwei sich abwechselnden Erzählsträngen erzählen zwei verschiedene Hauptpersonen Folgendes aus der ich-Perspektive:

Der eine scheint der Pfarrer/Priester von San Giuda zu sein. In einer eher ruhigen Art beschreibt er sein Dorf und die wenigen Familien, die dort leben. Eines Morgens, als die Pferdekutsche, die üblicherweise das kleine Nest täglich mit Lebensmitteln und die einzige Bar mit ein paar Touristen versorgt, leer auf dem Dorfplatz ankommt, fährt er mit zwei anderen Männern mit Motorschlitten in den verschneiten Wald und findet den Kutscher samt allen Touristen tot im Schnee.

Die andere Protagonistin erzählt in einer eher panischen, aufgeregten Art davon wie sie nachts aufwacht und eine 15 Jahre alte Narbe an ihrem Finger wieder aufgeplatzt ist. Ursprünglich hatte sie sich die Narbe beim Brotschneiden mit dem falschen Messer zugezogen und diese Geschichte erzählt sie jetzt auch in der Notaufnahme. Was sonst hätte sie auch sagen sollen? Wieder zu Hause googelt sie erst mal das Wiederaufbrechen von Narben. Gerade als sie einen passenden Artikel gefunden hat, ruft sie permanent ihr Ex an, mit dem sie eigentlich nicht mehr sprechen will und weist sie darauf hin, den Fernseher einzuschalten. Egal welcher Kanal. Da scheint dann wohl über das Massaker berichtet zu werden...

die Waldmeisterin