XY

XY: Nicht wie erwartet...

Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern Leerer Stern
signalhill Avatar

Von

Schon das Cover von 'XY' macht deutlich, was der Roman schließlich ist: Man weiß nicht, was man erwarten darf. Für mich ist es so wenig aussagekräftig, dass ich das Buch nie in die engere Wahl genommen hätte.

Was spannend anfängt, verspricht viel: 11 verschiedene Menschen, 11 Todesursachen, zwei Erzähler: Der Geistliche Don Ermete, die Psychologin Giovanna. Nicht nur die Todesursachen, sondern auch das Aufplatzen ihrer Narbe sind mysteriös.

Es ist ungewöhnlich und spannend, was in einem solch kleinen Dorf passiert, wo die Menschen quasi auf sich und ihre Mitbürger gestellt sind, wo es kaum andere Einflüsse gibt. Leider hat der Autor vergessen, dass man Bücher eigentlich für den Leser schreibt, und wenn es nicht gelingt, den Leser so zu lenken, dass das Lesen Spaß macht, so möchte ich auch nicht das besonders Kunstvolle suchen, sondern lege das Buch immer öfter aus der Hand. Generell liebe ich Bücher mit Kapiteln von mittlerer Länge, weil ich diese dann gut aus der Hand legen kann. Andere Pausen und Absätze sind auch okay. Ein Buch ohne Absätze und schließlich ohne Interpunktion mag dem Autor gefallen, mir als Leser wird das Lesen aber langatmig, und ich schätze ganz besonders die Bücher mit sehr gutem Ausdruck und sehr guter Form und ohne jegliche Fehler. Hier muss ich leider passen.

Auch das Ende kommt nicht wie erwartet, was okay ist, aber es ist auch nicht zufriedenstellend. Möglicherweise muss ich das Buch noch einmal lesen, um mehr Verständnis dafür aufzubringen, wenn mich dazu durchringen kann!