Magische Reise in die Welt der Mayagötter

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Zane gegen die Götter: Sturmläufer ist der 1. von 3 Bänden. In der Geschichte verfolgen wir den jungen Zane, der mit seinem verkrüppelten Bein alles andere als normal ist. Dafür hat der 13-jährige seine treue Begleiterin Hund Rosie an seiner Seite und seinen ganz persönlichen Vulkan im Hintergarten zu dem er sich angezogen fühlt. Als dann Brook Auftritt und Zane mit einer Prophezeiung konfrontiert die besagt, dass er den Totesgott Ah-Puch freilässt, muss er die Welt retten und sich den uralten Maya Göttern stellen.

Zane gegen die Götter ist ein Buch, dass einem mal ganz andere Kulturen und Mythen näher bringt. So lebt Zane an der Grenze Mexicos mit seiner Mutter, seinem Onkel und schrullig netten Nachbarn, die den Jungen vom Schulalltag ablenken. In der Schule wird Zane wegen seinem zu kurz geratenen Bein gehänselt und so ist sein Vulkan und das Buch über die Mayagottheiten von seiner Mutter das einzige, was ihn vom trüben Alltag ablenkt.

Als Brook ihm aber eine Welt voller Magie und Weissagungen zeigt und sie und Onkel Hondo sich dann auf einem Roadtrip durch Amerika befinden, in der Hoffnung den Untergang der Welt zu verhindern, wächst Zane über sich hinaus und kann endlich zeigen, was wirklich in ihm steckt.

Charaktere: Wie man vielleicht schon merkt, hatte es Zane bisher echt schwer im Leben. Immer muss er seinen Gehstock dabeihaben, seine Mutter ist nur am arbeiten und sein Vater hat ihn schon vor seiner Geburt im Stich gelassen und sie verlassen. Viel Selbstvertrauen lässt da anfangs auf sich warten, aber wenn ihm geliebte Menschen oder Haustiere seiner Familie in Gefahr geraten, handelt der 13-jährige und nimmt allen Mut zusammen, diejenigen zu beschützen. Auf seiner Reise gerät er in ein paar patzige Situationen, aber mit Fingerspitzengefühl und humorvollen Kommentaren rettet er sich oft vorm schlimmsten. Manchmal fand ich nur, war er definitiv zu naiv und dann wieder so reif, was gar nicht zu seinem Alter passte. Das der Junge sich sofort zum ersten Mädchen angezogen fühlt, dass je mit ihm geredet hat, ist wohl normal, aber ich finde er hat Brook oftmals zu sehr vertraut. Dabei waren ihre Absichten und Handlungen mal schon sehr verdächtigt, aber mit ihrem rebellischen aufgeweckten Charakter hat sie schon gut reingepasst in das eher ungewöhnliche Team.
Auch die vielen Nebenfiguren haben jeder eine andere Eigenschaft, Stärke und Witz in die Story gebracht, wie zum Beispiel der Wrestling-Fan Hondo oder dem Zucker Liebenden Jazz.

Weltaufbau: Generell war die Welt mit den Göttern und anderen mystischen Wesen sehr interessant und geheimnisvoll. Über Gestaltwandler und Dämonen liest man ja ab und zu, aber Schoko- und Zeitgöttinen gibt es nicht in jeder Mythologie.^^ Diese kleine Reise durch Amerika war wirklich magisch voll mit eindrucksvollen Wesen und Pforten in andere Welten, wodurch wir nicht nur an einem Ort bleiben und so eine vielseitige Sicht auf dieses Universum bekommen.

Handlung: Mit seinen ca. 512 Seiten ist das Buch relativ dick, die Schrift aber groß gehalten. Trotzdem ist viel Geschehen in die Handlung integriert und ich kann nicht sagen, dass es sich jemals wirklich gezogen hat. Auch der Schreibstil erlaubt es vorallem jungen Lesern die Geschichte in vollen Zügen zu genießen und zu verstehen, da die Wortwahl einfach und kindgerecht gehalten wurde. Handlungsmäßig muss ich sagen, hat mich dass Buch nicht komplett überzeugt. Spannung war nur in bestimmten Kämpfen zusehen und vieles war durch eingestreute Teaser und Hinweise halt schon sehr vorhersehbar. Auch mit dem Humor im Buch kam ich nicht zu richtig mit klar, weil mir manche Witze zu flach waren und einfach so dahingesagt. Nicht jedermanns Sache.

Fazit: Für mich steht definitiv fest, dass die Reihe nichts für mich ist. Altersmäßig bin ich da einfach raus, weil ich nicht wirklich mit diesen jungen Charakteren und ihren Witzen connecten kann und aus dem Kindesalter raus bin. Dennoch fand ich die Welt und Geschichte durchaus Unterhaltsam und magisch. Von Rick Riordan habe ich noch nichts gelesen und kann nicht sagen, inwiefern diese Geschichte mit seinen Büchern zu vergleichen ist. Trotzdessen ist die Geschichte Kindern und Familien zum Vorlesen sehr zu empfehlen und ich hoffe, dass sich noch viele junge Leser an dieser Interpretation der Maya Mythologie erfreuen lassen. 3,5⭐