Schlangenbein und Falkenmädchen

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frank1 Avatar

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Schlangenbein und Falkenmädchen

Klappentext:
Persönlich empfohlen von „Percy Jackson“-Autor Rick Riordan!
Achtung! Wer meine Geschichte lesen will, muss sich zu völligem Stillschweigen verpflichten. Das meine ich ernst! Oder möchtest du, dass die Götter ihre Wie-räche-ich-mich-möglichst-grausam-an-einem-Teenager-Skills an mir ausprobieren? Wenn die rausfinden, dass ich den Todesgott befreit und auf die Welt losgelassen habe … Dann geht's mir so was von an den Kragen! Also: Wenn du dieses Buch aufschlägst, hängst du mit drin. Ich habe dich gewarnt!
Band 1 des humorvollen Fantasy-Abenteuers

Rezension:
Der 13-jährige Zane lebt mit seiner Mutter in New Mexico. Von seinem Vater weiß er nur, dass er das Produkt eines Urlaubsflirts seiner Mutter in Mexiko ist. Von Gleichaltrigen hält er sich fern, weil die sowieso nur Witze über ihn machen, denn Zane humpelt. Eines seiner Beine ist kürzer. Der wirkliche Ärger beginnt aber, als er eines Tages ein Flugzeug in den Krater des nahegelegenen Vulkans stürzen sieht. Zane ist sich sicher, dass der Pilot kein Mensch war. Und dann taucht auch noch Brooks auf. Doch niemand scheint das Mädchen zu kennen …
Dass der Protagonist es mit Göttern zu tun bekommt, verrät natürlich schon der Titel. Im Zusammenhang mit Mexiko ist es auch nicht verwunderlich, dass es sich um die der Maya handelt. Da liegt natürlich der Verdacht nahe, dass Zane Obispo eine Art Percy Jackson mit Maya-Gottheiten statt der der alten Griechen ist. Schließlich hat Percy-Jackson-Autor Rick Riordan sogar das Vorwort verfasst. Und soviel kann ich wohl verraten: Alle diese Vermutungen stellen sich als korrekt heraus.
Man kann J. C. Cervantesʼ Jugend-Urban-Fantasy-Reihe „Zane gegen die Götter“ mit gutem Recht als einen Percy-Jackson-Klon ansehen. Das Abenteuer des jungen Protagonisten ist allerdings eigenständig und weist keine nennenswerten Parallelen zum offensichtlichen Vorbild auf. Das Vorwort beweist ja auch, dass Rick Riordan die neue, von seinem eigenen Werk inspirierte Reihe durchaus akzeptiert und sogar empfiehlt. Der Leser bekommt es in dieser mit einer aberwitzigen Story zu tun, in der es die verrückten Abenteuer des Helden locker mit dem Vorbild aufnehmen. Es aber – soviel sei schon verraten – (zumindest in diesem 1. Band) nicht ganz erreichen.
Für die meisten Leser (egal welches Alters) dürfte diese Götterwelt recht fremd sein. Grundkenntnisse der Maya-Mythologie werden allerdings im Text ganz nebenbei vermittelt. So wird auch die Nummer des jeweiligen Kapitels sowohl in den uns vertrauten arabischen, wie auch in Maya-Zahlen angegeben. Auch ein Glossar bietet Hintergrundinformationen. Welche der vorkommenden mythischen Wesen auf den Maya-Mythen basieren und welche eine Erfindung des Autors sind, würde sich bestimmt zu erforschen lohnen.
Der Autor erzählt Zanes Geschichte aus der Ich-Perspektive seines Protagonisten. Das Buch ist sprachlich gelungen und gut lesbar. Nach der relativ abgeschlossenen Story darf man auf den nächsten Band gespannt sein.

Fazit:
Diese Percy-Jackson-Variante mit Maya-Göttern kann gefallen, erreicht das Vorbild aber nicht ganz.

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