Ungleiche Schwestern

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wampy Avatar

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Der erste Abschnitt um Zoe hat mich mit der rüden Sprache und dem sinnlosen Tod des Beifahrers ziemlich irritiert. Im zweiten Abschnitt um Zara war es ebenfalls irritierend, weil es nahezu emotionsfrei zuging. Zara wird für ihre Fähigkeiten gerühmt, aber man erfährt so gut wie gar nichts über sie. Einzig die Blicke der Marseiller Polizisten deuten eine Art des Erkennens an. Als ihr in Marseille keine Unterstützung gewährt wird genügt ein Anruf von ihr, um eine kleine Streitmacht zu aktivieren. Zara ist eine mächtige und einflussreiche Frau, die aber nicht sympathisch wirkt. Das gilt auch für Zoe, denn einen "Mitarbeiter" einfach mal so umbringen zu können, weil er ihr ein wenig auf den Geist gegangen ist, zeugt von Vertrauen in die eigene Position. Zoe ist für mich sogar eine Spur sympathischer als Zara, weil sie Emotionen zeigt. Die übrigen Figuren sind bis auf den Schweden nur ganz grob umschrieben. Isaakson ist bisher der Normalo in diesem Buch. Er wirkt recht sympathisch, auch wenn er hündisch um seine Kollegin agiert. Sie ist der Chef und er folgt ihr. Momentan habe ich keine Vorstellung, wie Zara und Zoe jemals zusammenarbeiten können sollen. Ich bin sehr gespannt, wie der Autor diese Zusammenarbeit initiieren will. Beide verfügen über sehr spezielle Fähigkeiten, aber an eine gemeinsame Aufgabe verschwenden sie ganz sicher keinen Gedanken, eher würden sie im Falle einer Begegnung ihr Gegenüber entsorgen.