Unnötig brutal?

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Im Prolog wird eine junge Frau absichtlich mit einer aufgerissenen Autotür vom Fahrrad gerissen und dann gefesselt im Auto entführt, um später "beschriftet" zu werden. Im nächsten Abschnitt wird eine Seniorin verfolgt und in ihrer Wohnung überfallen und ermordet. Am nächsten Tag lernt der Leser dann das Team um den Berliner Rechtsmediziner Abel kennen und erhält einen Überblick über die aktuellen Fälle der Mediziner.
Bisher habe ich kein Buch von Michael Tsokos gelesen, aber der Name ist mir bekannt. Nach der kurzen LP bin ich ein bisschen hin- und hergerissen. Natürlich ist das, was Rechtsmediziner zu sehen bekommen, wahrscheinlich wirklich so grausam. Aber die detaillierte Beschreibung von eskalierten Sexspielchen und zerstückelten Körpern scheint mir etwas übertrieben. Ich mag Krimis und Thriller, und brutale Schilderungen stören mich normalerweise nicht, wenn es wichtig für die Handlung ist. Was ich nicht mag, ist Brutalität um der Sensationslust willen. Der kurzen LP kann ich noch nicht entnehmen, in welche Richtung sich dieser (Tatsachen-)roman entwickelt. Momentan sind drei Sterne eher eine wohlwollende Bewertung. Aber vielleicht revidiert sich ja mein erster Eindruck nach Lesen des ganzen Buches.