Vom Seziertisch zum Schreibtisch

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miss marple 64 Avatar

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Was sich herkömmliche Thrillerautoren hart am Schreibtisch "erarbeiten" müssen, liegt dem Autor sozusagen täglich vor den Augen. Dass ihm der Schritt aus der Realität in die Fiktion gelingt, kann man in dieser Leseprobe erfahren. Rasant bekommt der Leser ein Verbrechen nach dem anderen präsentiert und wird im Minutentakt (mit genauer Zeitangabe) in den Arbeitstag des BKA hineingezogen.
Die Leseprobe lässt ein spannendes Buch erwarten und Rezensionen zu vorhergehenden Büchern des Autor zeigen, dass ihm der Spagat zwischen seiner täglichen Arbeit als Experte in der Gerichtsmedizin und der Schreibarbeit gelingt.
Die Sprache ist einfach, die Dinge werden beim Namen genannt-hier tendiert der Autor zur sachlichen Berichterstattung.
Das Cover und der Titel bilden meiner Meinung nach eine Einheit- sind doch die Opfer nach dem Verbrechen zerschunden, muss auch der Rechtsmediziner seine Arbeit "an ihnen tun", um dem Verbrecher auf die Spur zu kommen. Am Ende bleibt eine Naht, die alles eigentlich wieder herstellen soll, es jedoch nicht kann.