Blutige Spannung

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graculus Avatar

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Mir hat "Zerschunden" sehr gut gefallen. Dies lag vorallem am Spannungsaufbau der Geschichte und an den Wendungen, die das Buch nicht haben langweilig werden lassen. Durch relativ kurze Kapitel hat der Autor es geschafft, einen Sog zu erzeugen, der mich als Leser dazu gebracht hat immer noch ein weiteres Kapitel lesen zu wollen. Michael Tsokos hat mit Fred Abel einen sympathischen und willensstarken Charakter geschaffen, dessen Handlungen stets nachvollziehbar waren. Man merkt, dass der Autor Rechtsmediziner ist und über viel Erfahrung verfügt. Die Details des Falls sind gut recherchiert, aber eben auch nicht beschönigt, was mir persönlich sehr gut gefallen hat. Dadurch fielen manche Beschreibungen sehr drastisch aus, was mich jedoch nicht gestört hat. Im Hinterkopf hat man, meiner Meinung nach, als Leser immer den Gedanken, dass dies ja ein True-Crime Thriller ist und man macht sich schon seine Gedanken, welche Details des Falls wohl wirklich so abgelaufen sind, dies verlieht dem Thriller nochmal eine besondere Spannung. Gut gefallen hat mir auch die Darstellung des Täters, weil sie recht realistisch gewirkt hat. Der Schreibstil des Autors war angenehm, man ist beim lesen nicht über komisches Formulierungen etc. gestolpert. Die Thematik des Thrillers ist vielleicht nicht wirklich etwas neues, aber dadurch, dass er teilweise auf waren Begebenheiten beruht, hebt er sich auch von anderen Titeln des Genres ab. Auch die Nebencharaktere sind dem Autor wirklich gut gelungen, besonders der italienische Kollege von Fred Abel gefiehl mir sehr gut. Thriller-Fans ist dieses Buch auf jeden Fall zu empfehlen.