Pageturner, aber nichts für schwache Nerven

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schildkroete Avatar

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In Berlin wird in Flughafennähe eine alleinstehende, ältere Frau ermordet in ihrer Wohnung aufgefunden. Der Täter hat auf dem Körper der Leiche eine persönliche Signatur hinterlassen. Fred Abel, Rechtsmediziner vom Bundeskriminalamt, wird zu dem Fall hinzugezogen. Bald ist Abel jedoch tiefer in den Fall involviert als geplant. Denn der Hauptverdächtige ist ein alter Kumpel, den Abel aus gemeinsamen Bundeswehrzeiten kennt. Da dessen kleine Tochter im Sterben liegt, setzt der Rechtsmediziner alles daran, die Unschuld seines Freundes zu beweisen, damit dieser sich von seiner unheilbar kranken Tochter verabschieden kann. Dabei kommt er einem Serienkiller, der europaweit sein Unwesen treibt, auf die Spur.

Bei diesem Buch handelt es sich um einen True-Crime-Thriller. Die Handlung basiert also auf einem wahren Fall und echten Ermittlungen. Michael Tsokos hat die Realität geschickt mit Fiktion vermischt, so dass ein tolles, gut durchdachtes Gesamtwerk mit einem sympathischen Protagonisten entstanden ist. Dem Autor gelingt es gut, sein fundiertes Wissen aus der Rechtsmedizin, dem Profiling und der Verbrechensaufklärung in die Geschichte einzubringen. So wirkt die Handlung noch authentischer.

Nachdem mir „Abgeschnitten“, das gemeinsame Buch von Sebastian Fitzek und Michael Tsokos, ausgesprochen gut gefallen hat, war ich sehr gespannt auf „Zerschunden". Meine doch recht hohen Erwartungen wurden nicht enttäuscht. Die Geschichte zog mich schnell in ihren Bann und übte eine regelrechte Sogwirkung auf mich aus. Oft fiel es mir schwer, das Buch aus der Hand zu legen.

Michael Tsokos hat mit „Zerschunden“ einen absoluten Pageturner geschaffen, der aber eindeutig nichts für schwache Nerven ist. Mir hat dieser Thriller ausgesprochen gut gefallen. Das Buch war spannend bis zur letzten Seite. Ich bin schon sehr gespannt auf die beiden Nachfolgebände der Trilogie um den Rechtsmediziner Fred Abel.