Zerschunden

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sylviemarie Avatar

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Eine alte Frau wird in Berlin brutal ermordet. Es scheint sich um einen sogenannten „Nachläufer“ zu handeln, einen Täter, der seinem Opfer bis zu dessen Wohnung hinterherläuft und es dort überwältigt. Dieser ist besonders grausam. Zuerst wurde Irina Petrowka erwürgt, dann ausgezogen, beschriftet und wieder angezogen – und beraubt. Kurz darauf passiert der gleiche Mord in London. Fred Abel, Gerichtsmediziner, der mit dem Fall betraut ist, und der ermittelnde Kriminalkommissar finden heraus, dass als Täter Lars Moewig in Frage kommt. Abel kann es nicht fassen. Moewig ist ein alter Freund, mit dem er zusammen in der Armee gedient hat. Ein wenig sonderbar zwar, aber unvorstellbar, dass er ein Mörder ist – oder vielleicht doch? Die Indizien sprechen gegen ihn und er wird in Untersuchungshaft gesteckt, obwohl er Stein und Bein schwört, unschuldig zu sein. Er beschwört seinen alten Freund Fred Abel, ihm zu helfen – seine kleine Tochter Lili leidet an Leukämie im Endstadium und er möchte bei ihr sein, wenn sie stirbt. Abel ist voller Zweifel, doch er möchte auch helfen.
Es ist dies ein unglaublich spannendes Buch, das einen schon über einige dramaturgische Schwachstellen hinwegsehen lässt. Es wird wohl im wahren Leben nicht so einfach sein für eine Pathologen, auf eigene Faust zu ermitteln und der wird dann nicht gleich ein „Spezialist für eh alles“ sein. Aber das hat der Geschichte keinen wirklichen Abbruch getan. Das Buch war recht flüssig und schnell zu lesen und ist gut und spannend aufgebaut. Der Held ist vielleicht eine Spur zu heldenhaft, zu makellos, aber vielleicht relativiert sich das noch in den beiden nächsten Teilen. Das Cover ist sehr passend und „griffig“.