Zerschunden

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raschke64 Avatar

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Rechtsmediziner Fred Abel kommt zur Leiche einer ermordeten alten Frau in Berlin, die mit zwei Worten beschriftet wurde. Zeugen können den Täter beschreiben, aber es gibt nicht genug DNA, um ihn genau zu bestimmen. Mit modernen Methoden kann der Täterkreis nur eingegrenzt werden. Die Polizei findet auch bald einen Verdächtigen ohne Alibi – ein Freund von Abel, der sich in den letzten Jahren aber so sehr verändert hat, dass sogar Abel an der Unschuld zweifelt. Doch dann wird in London ebenfalls eine Frau auf gleiche Weise ermordet und wieder ist der Freund in der Nähe …

Das Buch ist nach einem wahren Fall entstanden und mit diesem Wissen im Hinterkopf kann man wirklich Angst bekommen, was für Typen in der Welt leben. Interessant waren für mich die Vorgehensweise und die modernen Ermittlungsmethoden der Polizei. Abel ist dann zusätzlich noch ein wenig „Bond“ bei seinen Alleingängen. Der Wechsel zwischen den Tatorten und die Rückblenden zum Täter und dessen Vergangenheit verraten dem Leser für meine Begriffe ein wenig zu viel. Die Spannung ist dadurch ein wenig weg. Man weiß, dass der wahre Täter gefunden wird, es geht einzig nur darum, ob das zeitig genug passiert, um Abels Freund noch zu seiner sterbenden Tochter zu lassen. Die am Ende urplötzlich auftauchenden Kinder von Abel fand ich komisch – aber vermutlich dient das als Aufhänger für ein weiteres Buch der Reihe.
Alles in allem ist es ein gut lesbares Buch, das keine Langeweile aufkommen lässt. Eine Fortsetzung werde ich gern lesen.