Zerschunden

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nellsche Avatar

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Die sechsundsiebzigjährige Irina Petrowa macht wie jeden Tag ihren beschwerlichen Einkauf. Als sie sich auf den Rückweg zu ihrer Wohnung macht, hat sie das Gefühl, verfolgt zu werden. Ihr Gefühl trügt sie nicht, denn als sie ihre Wohnung aufschließt, wird sie überfallen und brutal in ihre Wohnung gestoßen, so dass sie fällt. Der Täter erwürgt sie mit seinen bloßen Händen, ritzt ihr eine Botschaft in die Haut und durchsucht anschließend die Wohnung nach Beute. Die Polizei hat schnell einen Verdächtigen für diesen Nachläufer-Raubmord, namlich Lars Moewig. Lars Moewig ist ein alter Freund von Fred Abel. Als Fred ihn im Gefängnis besucht, schwört Lars auf seine Unschuld. Und Fred hat echte Bedenken, dass sein früherer Freund eine solche üble und hinterhältige Tat begangen haben soll. Also verspricht Fred Lars, alles in seiner Macht stehende zu tun, um Lars schnell aus dem Gefängnis zu holen. Doch viel Zeit darf Fred sich nicht lassen, denn die zwölfjährige Tochter von Lars liegt im Sterben und ihr letzter Wunsch ist es, ihren Papa noch einmal zu sehen. Bei seinen Recherchen stößt Fred bald auf weitere Nachläufer-Raubmorde, die sich im europäischen Umland ereignet haben und bei denen die gleiche Botschaft in die Haut der Opfer geritzt wurde. Kann Fred nun beweisen, dass Lars Moewig unschuldig ist?

Der Roman gliedert sich in teilweise sehr kurze Kapitel, was ich als positiv empfinde. Jedes Kapitel beschreibt einen anderen Blickwinkel bzw. wird von einer anderen Person heraus erzählt. Dabei gibt es auch immer wieder Rückblicke in eine Zeit vor fünf Jahren. Zu Anfang erschließt sich dem Leser noch nicht, wie diese Zeitsprünge zusammenhängen. Doch je mehr man in die Geschichte eintaucht, desto mehr lichten sich die Zusammenhänge. Der Schreibstil ist leicht und flüssig. Ich fand den Roman spannend geschrieben, jedoch hat er mich nicht vollends in seinen Bann gezogen. Daher vergebe ich vier Sterne.