Die Geschichte der Frauen einer Familie

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sultaninchen Avatar

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"Vielleicht sollten wir uns einfach scheiden lassen." Und das wars? Das ist das Ende der Leseprobe? Gerade habe ich mich als Leser in den Bann der Geschichte ziehen lassen, bin stolz auf Madeleine, dass sie beginnt sich aus ihrem Käfig zu befreien und warte sehnsüchtig, auf ihre Antwort, ihren Aufschrei: "Ja, ich will mich scheiden lassen."
Was wissen wir über Madeleine? Sie war lange Zeit Single, genervt von ihrer Familie und dem Zustand, dass anscheinend niemand sie für attraktiv hielt. Und dann kam Phillip - er umgarnte sie, machte ihr Komplimente und sah dazu noch gut aus. So dauerte es nicht lange und die beiden heirateten. Aber als Leser frage ich mich, ob sie als Single nicht besser dran gewesen wäre? Als die Ehefrau an seiner Seite darf sie keine eigenständigen Entscheidungen treffen, darf nicht mehr ihrer Leidenschaft dem Malen nachgehen und muss sich auch sonst in alles ihm unterordnen. Das ist auf die Dauer keine Art zu leben und ich habe das Gefühl bekommen, dass Madeleine ansonsten eine sehr willensstarke Frau ist.
Was gefällt mir an dem Buch? Es lässt sich sehr gut zwischen den Zeilen lesen, man kann sich sofort mit Madeleine verbünden und leidet mit ihr unter der Kälte ihres Ehemannes.
Mich würde interessieren, warum das Buch "Die Lichter von Paris" heißt. Ist es Madeleine, die von Chicago nach Paris flieht oder ihre Enkelin, die später ihr Schicksal zu teilen scheint?
Ich bin sehr gespannt, wie es weitergeht und wie diese Frauen ihr Leben leben!