Eiskalt

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lesemöwe Avatar

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Eiskalte Atmosphäre herrscht zuhause bei Madeleine- es ist so kalt, dass sie sich immer, wenn sie nach Hause kommt, einen Pulli überziehen muss. Aber es ist nicht nur die Temperatur im Haus, die sie frieren lässt, sondern vor allem die Atmosphäre, die ihr Mann verbreitet. Er scheint über ihr komplettes Leben zu bestimmen und hat kein warmes Wort für sie übrig.
"»Warum«, fragte Phillip kühl und distanziert mit glitzernden Augen, »bist du dann noch hier? Vielleicht sollten wir uns gar nicht mehr die Mühe machen, Madeleine. Vielleicht sollten wir uns einfach scheiden lassen.«" (Seite 28). Schon die Art, wie er mit ihr spricht, zeigt seine Kälte ihr gegenüber.
Dies hat unter anderem dazu geführt, dass sie ihre Leidenschaft für das Malen völlig aufgegeben hat. Dass sie früher dafür gebrannt hat, daran wird sie bei einer ihrer ehrenamtlichen Führungen im Museum erinnert, als sie sich mit der begleitenden Lehrerin unterhält. Und diese kleine Flamme der Leidenschaft scheint gegen das Eis in ihrer Beziehung, ihrem Zuhause und ihrem Alltag zu arbeiten ....
In der Leseprobe erschließt sich einem der Zusammenhang zwischen diesem Handlungsstrang und Paris noch nicht, aber wenn man die Vorinfo liest und sich das Buchvideo ansieht, dann erfährt man, dass Madeleine auf alte Dokumente ihrer Großmutter stößt, die einst eine Zeit in Paris verbracht hat, bevor sie so streng und unnahbar wurde, wie Madeleine sie in Erinnerung hat.
Insofern kann man sicher sein, dass es zumindest einen zweiten Handlungsstrang geben wird, der den ersten komplettiert. Man ist nach dem Lesen der Leseprobe also sehr gespannt zu erfahren, wie diese beiden Handlungsstränge zusammenhängen, da einem die Protagonistin Madeleine sympathisch ist und man gern wissen möchte, ob sie wieder mehr Wärme, Licht und Leidenschaft in ihr Leben bringen wird.