Zu viel Pathos

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baerbeline Avatar

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Jolene ist verheiratet, Mutter zweier Kinder und Kampfhubschrauberpilotin. Diese Tatsache sorgt sowohl bei ihrer pubertierenden Tochter als auch bei ihrem Mann, einem Anwalt, für Unbehagen. In rd. Ehe mit Michael stimmt es seit dem Tod seines Vaters schon länger nicht mehr, nachdem Michael ihren Geburtstag vergisst, kommt es zum Streit und Michael möchte sich trennen. Kurze Zeit später wird Jolene einberufen und muss nach Afghanistan. Auf die Familie kommen schwierige Zeiten zu, die sich zuspitzen als Jolene bei einem Einsatz verwundet wird und ihr Bein verliert...

Ich muss sagen, das Buch hat mir am Anfang gut gefallen, ich hab mir mehr und mehr jedoch schwergetan weiterzulesen. Jolene wurde mir zunehmend unsympathisch, die Begründung all ihrer Verhaltensweisen mit ihrer schwierigen Kindheit war mir zu platt. Michael hingegen gewann durch seine Entwicklung und seine Bereitschaft, sich mehr mit dem Leben seiner Frau auseinanderzusetzen, immer mehr an Sympathie. Vom Stil her war es angenehm zu lesen. Nachdem Jolene dann in den Krieg gezogen war, war mir zu viel Heldenpathos, aber das ist wohl die amerikanische Identifikation mit ihren Soldaten, was für mich schwer nachvollziehbar ist. Alles in allem war das Buch okay, aber noch einmal lesen würde ich es nicht.