Zwölf Leben

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katercarlo Avatar

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Zwölf Leben. Das sind Hatties Kinder Philadelphia, Jubilee, Floyd, Six, Ella, Alice, Billups, Franklin, Bell, Cassie, Ruthie und ihre Enkeltochter Sala.
Sie alle erzählen einen Ausschnitt ihres Lebens. Einer der Ausschnitte, die wohl die schlimmsten und prägendsten in ihrem Leben waren. Weil aber gleichzeitig auch noch etwas über die Kirche, die Rassentrennung in den USA und Hatties Leben berichtet werden soll, ist das Buch ein bisschen verwirrend geschrieben. Dabei ist Hatties Geschichte als Hintergrundhandlung wichtig:
Ihre Kindheit hatte sie in Georgia verbracht und ist dann nach der Ermordung ihres Vaters mit ihrer Mutter und ihren zwei Schwestern in den Norden geflüchtet, nach Philadelphia. Mit 15 lernte sie August kennen. Eigentlich hatten sie ihre Beziehung schon beendet, als Hattie merkte, dass sie schwanger ist und die Beiden des Anstands wegen heiraten. Als die Zwillinge, Philadelphia und Jubilee zur Welt kamen dachte Hattie sie hätte ihr größtes Glück gefunden. Doch mit sieben Monaten starben die Zwei. Nie schaffte Hattie diesen Verlust zu überwinden und das spiegelt sich auch in ihrem restlichen Leben wieder. Sie ist unzufrieden und muss mit dem wenigen Geld das sie zur Verfügung hat neun Kinder durchfüttern. Um ihren Kindern Liebe und Geborgenheit entgegen zu bringen hat sie nicht genügend Kraft.
Vielleicht ist das auch der Grund warum auch das Leben ihrer Kinder nicht so hinhaut wie gewollt.
Insgesamt muss man anmerken, dass es ein sehr deprimierendes Buch ist, das immer nur die schlechten Seiten des Lebens des jeweiligen Kindes zeigt.
Die Schicksale der Kinder werden gefühlsmäßig immer schlimmer und auch wenn die Autorin am Ende versucht dem Buch ein positives Ende zu geben, überwiegt doch der Pessimismus. Bei mir hat „Zwölf Leben“ auf jeden Fall für schlechte Laune gesorgt und das sollte ein Buch meiner Meinung nach nicht tun.