Zwölf Leben

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In diesem Buch geht es um Hattie, die elf Kinder auf die Welt gebracht hat. Auch von einem Enkelkind wird erzählt. Zwölf Leben sind es, die sich völlig unterschiedlich entwickeln. Als Hattie aus dem Süden, genauer gesagt aus Georgia, nach Philadelphia in den Norden kommt, ist es für sie eine ganz andere Welt, weil sie das Gefühl hat, auch als dunkelhäutige Frau etwas erreichen zu können, was im Süden ganz unmöglich scheint. Genau deswegen gibt sie ihren ersten Kindern, den Zwillingen auch die Namen Philadelphia und Jubilee, die eben diese Freude und Hoffnung zum Ausdruck bringen sollen. Dass sich die Hoffnung nicht erfüllt, wird in diesem Buch sehr gut und eindringlich beschrieben.

Die Kapitel sind so aufgeteilt, dass es immer um eines oder zwei der Kinder oder um das Enkelkind geht. Dabei sind die Kapitel im Grunde wie Kurzgeschichten aufgebaut, weil man sie auch alleine lesen und verstehen könnte. Aber die gesamte Geschichte wird doch erst dann deutlich, wenn man die Kapitel hintereinander liest, wie es bei einem Roman eben üblich ist. Auf einer der letzten Seiten gibt es einen Stammbaum, der gut aufgebaut ist und einem hilft, den Überblick zu bewahren, wessen Geschichte wann erzählt wird.

Alles in allem ist es ein Buch, das mir sehr gut gefallen hat. Es bringt die Geschichte der dunkelhäutigen Bevölkerung in Amerika in dieser Zeit sehr gut rüber und scheint auch allgemein sehr gut recherchiert zu sein. Über die Geschichten der Kinder wird auch die Geschichte von Hattie erzählt, die es in ihrem Leben trotz all der Hoffnungen nicht leicht hatte, weil diese sich einfach nicht erfüllt haben. Trotz des nicht ganz leichten Themas ist es ein Buch, das ich verschlungen habe und in dem ich in jeder freien Minute weiter lesen wollte.