Zwölf Leben - Eine Geschichte

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madame klappentext Avatar

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Inhalt: Hattie bekommt mit 15 Jahren die Zwillinge Philadelphia und Jubilee, durch eine Krankheit verliert Hattie ihre Babys. Dieser Schicksalsschlag prägt die junge Frau für den Rest ihres Lebens. Mit ihrem Man August führt sie in den Nordstaaten ein einfaches von Armut geprägtes Leben.
Leseeindruck: Sehr gut hat mir die Struktur des Romans gefallen: Jedes Kapitel wird aus der Sicht eines der Kinder erzählt und spielt dabei auch in einem anderen Jahr. Auf diese Weise lernt man alle Kinder mit ihren unterschiedlichen Charakteren kennen, aber auch die Position, die sie innerhalb der Familie haben. Zu Beginn musste ich mich erst an die Erzählweise gewöhnen, da man bei den Zeitsprüngen und vielen verschiedenen Charakteren auch mal den Überblick verlieren kann. (Nur gut, dass es am Ende des Buches einen Stammbaum gibt :-) ) Man sollte sich darauf einlassen, dann ist es ein Genuss. Eines wird schnell klar, auch wenn kein Kapitel direkt Hattie gewidmet ist, ist es doch die Mutter, die im Mittelpunkt steht. Die Biographien ihrer Kinder spiegeln auch ihr Leben wider. Zu jedem Kind hat sie eine ganz besondere Beziehung. Hattie führt ein Leben mit viel Freude, die durch ihre Kinder entsteht, aber auch vielen Sorgen und Leid. Es ist eine Geschichte, die sich über viele Jahrzehnte hinweg zieht (1925-1980) und so auch ein Abbild der afroamerikanisches Gesellschaft in dieser Zeit darstellt. Durch Hatties Schwester Pearl, die in den Südstaaten lebt, bekommt man auch noch einen Einblick in die unterschiedliche Lebensweise in den Nord- und Südstaaten.
Fazit: Für mich ist es die Geschichte einer interessanten afroamerikanischen Frau, die ihr Leben in den Dienst ihrer Kinder gestellt hat. Ein Buch mit Gefühl, dass authentisch ist und ein Abbild des Lebens in Germantown/Philadelphia zeigt. Ein toller Debütroman, in dem es der Autorin gelingt, detailierte Charaktere zu zeichnen. Wirklich lesenswert.